Ich glaube, ich habe es schon einmal gesagt: Ich freue mich grundsätzlich über jeden Besuch in meinem Garten! Natürlich auch über unsere gefiederten Freunde, die nun aus ihrem Winterquartier zu uns zurückkehren.
Was für ein schönes „Zöpfchen“!
So schwimmen seit knapp einer Woche drei Reiherentenpärchen auf meinem Gartensee um die Wette. Nicht, dass diese Vögel nun ein extrem seltener Anblick in Mitteleuropa wären. Aber es muss ja auch nicht immer gleich ein Eisvogel oder ein Mandschurenkranich sein, oder? Vor allem, wenn es optisch so interessante Vögel wie die Reiherenten sind. Ich habe mich dabei ganz besonders in das „Zöpfchen“ verliebt, dass die männlichen Tiere der Gattung an ihrem Hinterkopf besitzen. Was sie hier machen? Brüten wäre theoretisch denkbar. Immerhin wird’s jetzt so langsam Zeit dafür – und auf meinem See gibt es einige schöne Stellen mit Schilf, die ideal dafür wären. Mal schauen, ob ich in absehbarer Zeit auch den Reiherentennachwuchs bei mir begrüßen kann.
Ein Leben lang zusammen
Auch wieder aus ihrem Winterquartier zurück bei uns im Norden sind die Graugänse – oder zumindest das Grauganspaar, das sich bei uns eine Schwimmpause gegönnt hat. Ob sie wohl auch irgendwie hier in der Nähe ihren Nistplatz haben? Es wäre absolut möglich: Norddeutschland gehört zu den Regionen, die Graugänse für ihre Brutaufzucht aufsuchen. Dabei finde ich einen ganz anderen Aspekt allerdings noch viel spannender. Und irgendwie auch romantisch: Nämlich die Partnertreue der Tiere. Sie bleiben ihr Leben lang zusammen – nur, wenn einer der Partner stirbt, sucht sich der oder die Verbleibende etwas Neues. Ein Verhalten, das in der Tierwelt eher selten ist. Wobei das ja nicht einmal wir Menschen oft genug hinbekommen…
Immer auf der Suche nach Nahrung
Etwas ab vom Teich habe ich immer mal wieder Stieglitze in meinem Vogelhäuschen. Gerade wegen der eher kalten Temperaturen in den vergangenen Wochen bin ich auch wieder dazu übergegangen, Futter in dem Häuschen zu verstreuen. Die Vögel danken es mir mit ihrem Besuch – und natürlich ihrem Gesang. An etwas anderer Stelle auf der Suche nach Nahrung war auf unserem Gelände übrigens auch ein Fasan. Wahrscheinlich brütet auch dieses Tier hier irgendwo mit seinen Weibchen. Nein, das ist kein Tippfehler – ein Männchen kommt oft mit zwei oder mehr Weibchen zur Brut zusammen. Fasane reisen selten besonders weit, sofern das Nahrungsangebot stimmt. Selbst im Winter bleiben sie in der Regel nicht weit von ihrem Sommerquartier entfernt, wenn es denn ausreichend Witterungsschutz bietet. Und das ist definitiv hier bei uns der Fall.
Abschließend dann noch ein Foto, das mal wieder sehr schön die Vögel illustriert, die wohl mittlerweile zu den häufigsten Gästen in Deutschlands Gärten gehören. So viele Stare auf einem einzigen Baum! Das muss ich dann doch erst einmal verarbeiten.
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