Die Zahlen sind schon recht beeindruckend. Glaubt man der Deutschen Rhododendron Gesellschaft (DRG), die ich in diesem speziellen Artikel wahrscheinlich noch häufiger zitieren werde, so gibt es mittlerweile mehr als 1.000 unterschiedliche Rhododendron-Arten weltweit. Seit mehr als 300 Jahren wird die Pflanze allein in Europa gezüchtet – da kommt natürlich einiges zusammen. Grundsätzlich ist der Rhododendron an einer Stelle angelangt, an der ich mit dem Flieder auch gerne wäre – in so ziemlich jedem deutschen Garten. Oder wie es die DRG sehr schön herausarbeitet: „Die Rhododendronproduktion deutscher Baumschulen erreichte 1960 drei Millionen Stück, 1980 waren es bereits zehn Millionen und im Jahr 2000 wurden 20 Millionen Rhododendron produziert.“ Nicht schlecht, oder? Ich bin tatsächlich einmal auf die Zahlen aus dem Jahr 2020 gespannt.
Eine der meistverkauften Gartenpflanzen
Der Rhododendron zählt damit neben der Rose zu den meistverkauften Gartenpflanzen überhaupt. Und dies absolut zu Recht. Mit einem Überreichtum an Blüten in den unterschiedlichsten Farben sind sie eine Zierde für jeden Garten. Hinzu kommt, dass sie als immergrünes Laubgehölz auch in den „Nicht-Blühzeiten“ eine echte Alternative zum Beispiel zu Koniferen sind – die ja nun längst nicht jeder mag! Auch größentechnisch ist eigentlich für jeden etwas dabei. Wem die „klassischen“ Rhododendron zu ausladend sind, kann sich einmal bei den Azaleen umschauen, die biologisch betrachtet nichts Anderes als eine Untergattung der Rhodos sind. Diese wurden ursprünglich speziell als Zimmerpflanzen gezüchtet und sind damit oftmals wesentlich kompakter als die eher breit wachsenden Rhododendron. Beide Gattungen finden Sie natürlich auch bei uns im Shop.
Rhodohecken – was beachten?
Nun haben „klassische“ Rhododendron aufgrund ihres Volumens noch einen entscheidenden Vorteil: Sie lassen sich wunderbar als Hecke anpflanzen. Am besten pflanzen Sie die Rhodos dabei in einen humosen Boden, ebenfalls sollten Sie Staunässe vermeiden. Vermeiden sollten Sie es außerdem, die Pflanze in zu kalkhaltigen Boden einzupflanzen. Am besten ist für sie natürlich Torfboden – nicht umsonst gehören Rhodos zu den sogenannten „Torfkulturpflanzen“. Je nachdem, wie schnell Ihre Rhodohecke stehen soll, können Sie auch entscheiden, wie dicht die Einzelpflanzen nebeneinanderstehen. Grundsätzlich sollte es reichen, auf einem Meter Fläche zwei Rhodos leicht versetzt nebeneinander zu pflanzen, da die Sträucher sehr groß werden. Soll die Hecke möglichst schnell dicht werden, können Sie aber auf den Meter auch bis zu dreieinhalb Rhododendron verteilen. Die letzte Pflanze sollte dabei auf der Übergangsstelle zum nächsten Heckenmeter platziert werden, so dass wir pro Meter in etwa auf dreieinhalb Pflanzen kommen. Wenn Sie diese Tipps beachten, sollte einer schönen und dichten Rhodo-Hecke eigentlich nichts im Wege stehen. Außer, dass es natürlich nie schaden kann, den Pflanzen gut zuzureden…
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