Syringa vulgaris „Amethyst“

Ein Schmuckstück für jeden Garten

Bereits in einem vorherigen Blogeintrag hatte ich ja angedeutet, dass ich mich mit dieser speziellen Fliedersorte beschäftigen würde: Die Syringa vulgaris „Amethyst“ ist eine weitere Sorte aus der eigenen Züchtung der Späth’schen Baumschulendynastie. Tatsächlich stammt sie mit dem Züchtungsjahr 1887 sogar aus derselben Epoche, in der auch schon die „Andenken an Ludwig Späth“ gezüchtet wurde. Aus der Zeit Franz Ludwig Späths – des Späth-Sprosses, der endgültig für die globalere Bekanntschaft der Späth’schen Pflanzen sorgte. Und somit den Charakter der Baumschule Späth in späteren Jahren entscheidend prägte.

Syringa vulgaris "Amethyst"

Syringa vulgaris „Amethyst“

 

Syringa vulgaris "Andenken an Ludwig Späth"

Syringa vulgaris „Andenken an Ludwig Späth“

 

Die interkulturelle Baumschule

Was dazu führte, dass in seiner Zeit als Verantwortlicher zwischen 1863 und 1912 die Baumschulen ein Begegnungsort der unterschiedlichsten Nationalitäten wurden. Hierzu habe ich in dem offiziellen Buch über die Baumschulen – ursprünglich im Jahr 1930 erschienen – einen interessanten Passus gefunden, den ich Ihnen am liebsten im Original wiedergeben möchte: „Während früher die jungen deutschen Baumschulgehilfen für ihre Ausbildung nach Belgien, Frankreich oder Holland gehen mussten, bemühten sich jetzt die Gärtnergehilfen dieser Länder, in den Späth’schen Baumschulen zu lernen. Auch Engländer, Russen, Amerikaner und selbst Japaner finden wir unter den Späth’schen Gehilfen,…“ (Späth-Buch, 1930, Seite 40).

Eine herausragende Position, welche die Baumschule damals hatte, oder? Kosmopolitisch und gleichzeitig sehr erfolgreich. Wenig überraschend, dass sich das auch in der Neuzüchtung von Pflanzen wiederspiegelt. Allein zwölf neue Fliedersorten waren dabei. Mit der „Andenken an Ludwig Späth“ und der „Amethyst“ jetzt kratzen wir da gerade einmal an der Oberfläche.

Schmückender und berauschender Flieder

Die Syringa vulgaris „Amethyst“ ist eine wunderschöne Sorte, deren lilafarbene Farbgebung der Blütenblätter an die allseits bekannten Schmucksteine erinnert. Nun werden die Blütenblätter der Fliederpflanze wohl kaum eine schützende Wirkung gegen die berauschende Wirkung von Alkohol haben. So, wie es den Schmucksteinen gerne angedichtet wird. Der wirklich beinahe schon „berauschende“ Duft der Pflanze gleicht das aber mehr als nur aus und gibt der Sorte, ähnlich wie die Farbe auch, einen ganz eigenen Charakter. Zumal die ungefüllten Blüten der Pflanze, die in großen Rispen an den Ästen sitzen, eine weitere optische Besonderheit besitzen: Je nach Lichteinfall verändert sich ihre Farbe von ihrem „klassischen“ Violett bis hin zu einem eher blassrosafarbenen Ton.

Ein wirklich toller Anblick, der gegenüber den Fotos hier im Blog – oder von denen auf unserer Shoppage – allenfalls noch von der Realität übertroffen wird. Riskieren Sie doch einmal einen Blick!

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