Deutschland ist ein dicht besiedeltes Land. Eigentlich so nirgendwo hier bei uns bekommt man tatsächlich den Eindruck, sich komplett aus der Zivilisation zurückgezogen zu haben. Weite Landstriche, in denen außer Steppe und Wind praktisch nichts zu finden ist. Durch die man tagelang fahren kann, ohne im Zweifel auch nur einer Menschenseele zu begegnen. Ich muss gestehen, ich weiß auch nicht, ob ich das jemals wollen würde. Die komplette Einsamkeit dort wäre wohl eher nichts für mich. Auch, wenn Quaestor wahrscheinlich dabei wäre.
Fern ab des Menschen hat seinen Reiz
Jedenfalls würde ich wahrscheinlich gar nicht erst in den Genuss der Freiheit kommen, den so manch einer in der menschenleeren Wildnis verspürt. Oder doch? So völlig fernab von allen Menschen und den damit einhergehenden Verpflichtungen? Am besten ohne Handy und Laptop? Ich kann den Reiz, sich zumindest für einige Tage komplett zurückzuziehen, irgendwie verstehen. Es gibt diese einsamen Gegenden natürlich auch heute noch. Durch Teile des „Mittleren Westens“ der USA zu fahren, wäre wahrscheinlich immer noch eine gute Gelegenheit, sich dem Stress und der Hektik des „Menschseins“ für einige Zeit komplett zu entziehen. Auch in Kanada oder Alaska finden sich solche Gelegenheiten.
Eine endlose Schneelandschaft
Eigentlich in allen Nationen, deren Hoheitsgebiet nach wie vor um so vieles größer ist, als die Menschen es jemals komplett besiedeln könnten. So natürlich auch in Russland. Die endlosen Weiten Sibiriens und der daran angeschlossenen Tundraflächen dürften für einen unbedarften Beobachter genau dieselben Eindrücke hinterlassen, wie die Landschaft beim ehemaligen „Klassenfeind“. Wenig überraschend, dass der, in diesem Blog ja schon sattsam bekannte, russische Fliederzüchter Leonid Kolesnikov ein eindeutiges Bild vor Augen hatte, als er an einem Tag im Jahr 1955 seine neuste „Lovely Lilac“ vor Augen hatte: „Sovetskaja Arktika“
Der Name passt aber auch wirklich zu gut. Der Flieder besitzt große, reinweiße Blüten in großer Zahl, die an eine ruhig daliegende Schneelandschaft erinnern. Je älter sie wird, umso mehr Blüten bildet sie außerdem heraus. In späteren Jahren finden sich am Ende eines Blütentriebes drei bis vier dicke Rispen. Unter diesen Blüten in meinem Garten zu sitzen und den Duft einzuatmen entspannt mich genauso gut, wie es ein Trip in Gebiete fernab der Zivilisation könnte. Wenn Sie es ebenfalls ausprobieren möchten: Natürlich gibt es diese Pflanze auch bei uns im Shop.
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