Syringa vulgaris Aucubaefolia

Blätter – anders als gewöhnlich

Hach ja, die „Primrose“. Es ist ja schon ein Weilchen her, dass ich diese wunderschöne Fliedersorte hier im Blog vorgestellt habe. Sprosse einer eigentlich weißen Lovely Lilac, der Syringa vulgaris „Marie Legraye“ bildeten auf einmal keine weißen Fliederblüten aus, sondern cremegelbe. Eine Mutation – und dazu eine optisch sehr hübsche. Die Geschichte dieses „Sports“, wie Biologen eine solche Veränderung nennen, können Sie noch einmal hinter diesem Link nachlesen.

Eine Überraschung in Frankreich

Syringa vulgaris Président Grévy

Die Ausgangspflanze war dieser Flieder: Die „Président Grévy“.

Wichtig für uns hier und heute ist darüber hinaus, dass ich bereits damals deutlich machte, dass derartige Mutationen gar nicht einmal so selten sind. Sie sind Teil des natürlichen Entwicklungsprozesses. Nicht von Menschen gesteuert – und daher immer wieder überraschend, wenn sie tatsächlich auftreten. So zum Beispiel auch im Frankreich des beginnenden 20. Jahrhunderts. Der Züchter Auguste Gouchault beschäftigte sich unter anderem mit der Vermehrung der Syringa vulgaris „Président Grévy“, einer in sehr schönen Blau- und Violetttönen blühenden Fliedersorte. Natürlich aus der Züchtung der Gärtnerei Lemoine – wie sollte es in Frankreich auch anders sein… Die neusten Züchtungen in seinem Garten entwickelten sich allerdings nicht ganz so, wie es eigentlich erwartet werden konnte.

Aucubaefolia_Blätter

Die Blätter der Pflanze waren nicht mehr rein grün, sondern besaßen eine gelbe Maserung.

 

Zweifarbige Blätter an einem Flieder

Aucuba japonica

Die Aucuba japonica. Nach ihr ist wegen der Ähnlichkeit der Blätter die Aucubaefolia benannt.

Und nein – die Blüten entwickelten sich normal. Vielmehr waren es dieses Mal die Blätter, die eine überraschende Veränderung durchmachten. Neben einem leuchtenden Grün waren die Blätter von einer gelben Maserung durchzogen – schön anzusehen, aber zweifelsfrei nicht die Blätter der „Président Grévy“.  Vielmehr erinnerten sie an das Blattwerk der Japanischen Goldorange oder auch Aucuba japonica. Gouchault, der sich sicher war, eine neue Sorte entdeckt zu haben nahm die Ähnlichkeit der Blätter beider Pflanzen als Anlass zur Namensgebung. Die Syringa vulgaris „Aucubaefolia“ – wörtlich übersetzt „Blätter der Aucuba“ – ähnelt ansonsten sehr ihrer „Vorgängerpflanze“. Wunderschöne dunkelblau bis violett gefärbte gefüllte Blüten überziehen den Strauch in seiner Blütezeit, die einen intensiven, aber gleichzeitig angenehmen, Fliederduft abgeben. Die Blüten durchlaufen dabei von der Knospe bis zur offenen Blüte diverse Schattierungen der Blühfarben, die sehr schöne Farbmuster erzeugen. Außerhalb der Blütezeit sorgen dann natürlich die grün und gelb panaschierten Blätter für einen echten Hingucker im Garten. Gleichzeitig besitzt die Pflanze einen schönen gleichmäßigen Wuchs, ist sehr winterhart und macht auch als Schnittflieder eine wirklich gute Figur. Schauen Sie doch bei uns einmal im Shop vorbei. Es lohnt sich wirklich!

Syringa vulgaris Aucubaefolia

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