Syringa vulgaris Etna

Eine Explosion aus Farben

Ich hatte das Thema mit der Namensgebung von Fliederpflanzen ja schon einmal. Oft genug sind die „Lovely Lilacs“ nach Menschen benannt, mit denen die Züchter irgendwie in Kontakt standen. Oder aber es wurden Namen von Menschen der Zeitgeschichte verwendet. Jüngstes Beispiel hier im Blog für diese Praxis ist die ΄Polina Osipenko΄, über die Sie an dieser Stelle nachlesen können.

Polina Osipenko

Über die ‚Polina Osipenko‘ habe ich ja gerade erst einen Beitrag geschrieben.

Nun gibt es noch eine dritte große Kategorie der Namensfindung, die wir hier zwar noch nicht explizit angesprochen haben. Die aber nichts desto trotz schon häufiger implizit erwähnt wurde und die ich gerne als „literarische“ Benennung bezeichne. Flieder wie die ΄Lavender Lady΄ oder die ΄Sovetskaya Arktika΄, deren Namen stellvertretend für die Optik der Pflanzen stehen. Oft genug verbunden mit einem großen Schuss Poesie: Die „Lavendelfarbene Dame“ hat – zumindest soweit wir wissen – ja keinen direkten Bezug zu auch nur irgendeiner Adligen.

Lavender Lady

Wunderschön, oder? Die ‚Lavender Lady‘ in ihrer ganzen Schönheit.

In lilafarbener Pracht

In diesem Zusammenhang muss auch der Name der Syringa vulgaris ΄Etna΄ gesehen werden. Den Namen dieser „Lovely Lilac“ dürften die meisten Mitteleuropäer kennen – wenn auch vielleicht unter anderer Schreibweise als unter der italienischen. Der „Ätna“, wie wir Deutschen ihn schreiben, ist Europas aktivster Vulkan. Nun dürften Sie verstehen, warum ich in diesem Text so sehr auf der poetischen Bedeutung von Fliedernamen herumreite. Denn natürlich glorifizierte Émile Lemoine, der den Flieder im Jahr 1927 benannte, nicht den Vulkan an sich. Vielmehr war er überwältigt von der Farbenpracht, welche die Pflanze in ihrer Blütezeit an den Tag legt.

Etna

Deutlich heller als die „Lavendelfarbene Dame“. Trotzdem natürlich ein Traum in Lila: Die ‚Etna‘.

Rosa bis dunkellilafarbene Blüten sitzen an großen Rispen an dem Strauch und verbreiten einen überwältigenden Duft. Diese „Explosion“ von Farbe und Duft erinnert zumindest im literarischen Sinne sehr stark an einen Vulkanausbruch, finden Sie nicht auch?

Aus diesem Grund ist die „Etna“ auch eine der drei Pflanzen, die wir in diesem Jahr als besondere Pflanzen auf der „Internationalen Pflanzenmesse“ in Essen vorgestellt haben. Und steht dabei in einer Reihe mit zwei weiten wunderschönen auch hier bereits genannten „Lovely Lilacs“, die einen komplett anderen Namenshintergrund haben: Der „Sovetskaya Arktika“ und der „Polina Osipenko“. Schauen Sie sich die drei doch auch noch einmal bei uns im Shop an. Es lohnt sich bei allen drei in jedem Fall. Total unabhängig von der Namensgebung.

Sowetskaya Arktika

Die ‚Sowetskaya Arktika‘ strahlt in schönstem Weiß.

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